Einer der größten Fehler beim Herstellen einer Crimpverbindung ist das nachträgliche Verlöten des Drahtcrimpbereiches.
Der Wunsch nach einer absolut sicheren Verbindung, ist hier der Motivator für einen zusätzlichen und sehr teuren Arbeitsgang, der bei einer richtig ausgeführten Crimpverbindung nur Nachteile hat!
Die Nachteile:
Hitzeeinwirkung (3):
Crimpkontakt, Litze und Isolation werden einer hohen Wärmebelastung ausgesetzt! Sowohl das Material des Kontaktes, der Litzen und die Isolation können dadurch beschädigt werden.
Flussmittel (4):
Das im Lot enthaltene Flussmittel bzw. zusätzlich aufgetragenes Flussmittel, kann den Funktionsbereich des Crimpkontaktes verunreinigen, verkleben und somit isolieren! (Schlechtere Leitwerte und Übergangswiderstände!) Je nach Flussmitteltyp kann der benetzte Teil im Laufe der Zeit durch Korrosion beschädigt oder zerstört werden!
Lotreste, Lotspritzer können den Funktionsteil des Crimpkontaktes unbrauchbar machen!
Durch die Kapillarwirkung wird das heiße flüssige Lot weit in den Isolationsbereich gezogen!
Dadurch entsteht eine Sollbruchstelle!
D.h. bei Vibrationen, Schwingungen und Knickbelastungen wird die Crimpverbindung an dieser Stelle brechen, denn mechanische Einflüsse können hier ungehindert wirken! Der Isolationscrimp verliert jegliche Funktion!
Volker Kratt, KabelForum
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