Donnerstag, 28 März 2024

 

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Wozu braucht man Stripper-Crimper

Schleuniger StripCrimpDer große Vorteil eines Stripper-Crimpers besteht darin, dass dieser den Abisolier- und den Crimpprozess auf der gleichen Maschine ausführt. Dies ermöglicht nicht nur eine höhere Qualität, sondern gleichzeitig auch eine höhere Produktivität als bei der Verarbeitung in separaten Arbeitsschritten.

Die Auswahl des richtigen Produktionsmittels ist in erster Linie von der Art und der Menge der zu verarbeitenden Leitungen sowie der Qualität, die erreicht werden muss, abhängig. Die möglichen Verarbeitungsarten für Einzellitzen oder Mehrfachleitungen sind unterschiedlich. Für die effiziente Verarbeitung von Mehrfachleitungen bietet ein Stripper-Crimper entscheidende Vorteile.

Einzelleitungen

Bei der Verarbeitung von Einzelleitungen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Leitung abzuisolieren und mit einem Kontakt zu vercrimpen. Muss man nur wenige Leitungen verarbeiten, kann dies auf einer Abisoliermaschine und danach auf einer Crimppresse mit Werkzeug geschehen. Einfacher und effizienter ist es, beide Arbeitschritte auf einem Stripper-Crimper zu erledigen. Die beiden Verarbeitungsarten sind halbautomatisch, da das Kabel durch eine Person manuell in die Maschinen eingeführt wird. Bei hoher Stückzahl ist eine Verarbeitung auf einem Vollautomaten möglich und sinnvoll. Dafür wird das Kabel einseitig oder beidseitig auf die Länge geschnitten, abisoliert und gecrimpt. Dieser Prozess ist vollautomatisch. Der Output kann je nach Maschine über 3'800 Kabel (beidseitig gecrimpt) pro Stunde betragen.

Mehrfachleitungen

Bei Mehrfachleitungen ist die Verarbeitung deutlich schwieriger, da die Automatisierbarkeit sehr stark von der Komplexität des Kabelaufbaus abhängt und mit dem Abmanteln ein zusätzlicher Prozess-Schritt hinzukommt. Die Leitungen müssen vom Bediener separiert und einzeln eingegeben werden. Dies kann in zwei Schritten (Abisolieren und dann Crimpen) oder in einem Arbeitsschritt (Abisolieren und gleichzeitig Crimpen) mit einem Stripper-Crimper erfolgen. Dabei werden die Innenleiter eines Mehrfachkabels auf der Maschine abisoliert und vercrimpt, ohne dass der Bediener das Kabel aus der Hand legen muss. Eine vollautomatische Verarbeitung von Mehrfachleitungen (mehr als 2 Leitungen) ist nur auf ganz speziellen, eigens dafür gebauten Anlagen möglich.

Produktivität und Qualität

Für den Einsatz eines Stripper-Crimpers spricht vor allem die hohe Produktivität. Mit Zykluszeiten von unter 1 s erreichen versierte Bediener mit einem Stripper-Crimper 1'300 bis 1'400 Crimpungen pro Stunde, was in etwa 50 bis 60% höher ist als bei der Verwendung einer Abisoliermaschine in Kombination mit einer Crimppresse (in sequentieller Verarbeitung). Dafür sind die Anschaffungskosten für beide Maschinen zusammen in der Regel 20% niedriger als bei einem Stripper-Crimper. Die Einzelleitungen oder die Leiter eines Mehrfachleiterkabels werden auf der Maschine abisoliert und direkt mit dem Kontakt vercrimpt.

Ein weiteres wichtiges Argument für den Einsatz eines Stripper-Crimpers ist die Qualität. Sobald der Leiter auf einer Abisoliermaschine verarbeitet wurde, sind die einzelnen Litzen ungeschützt. Dies kann verhindert werden, in dem die Isolation nicht ganz abgezogen wird und als Schutz auf den Litzen bleibt. Diese muss dann aber vor der Eingabe in die Crimppresse manuell entfernt werden. Es kommt dann oft vor, dass diese Litzen nach hinten gelegt werden. Das passiert dann, wenn der Bediener bei der Eingabe des Leiters aus Versehen die Kante des Sicherheitsschutzes berührt. Die nach hinten gelegten Litzen werden dann nicht vercrimpt und dadurch ist die Crimpung schlecht.

Bei einem Stripper-Crimper erfolgt der Abisoliervorgang direkt in der Maschine und das Kabel wird durch eine Klemmvorrichtung gehalten. Eine Beschädigung der Litzen ist hier nicht möglich. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch das Abisolieren in der Maschine die Position des Leiters zum Crimpkontakt, welche einen großen Einfluss auf die Qualität der Crimpung hat, immer gleich ist. Diese Position wird bei einer Crimppresse dadurch, dass der Leiter durch den Bediener direkt in den Kontakt eingelegt wird, mehr beeinflusst. Vor allem bei kleinen Querschnitten, welche in den letzten Jahren immer häufiger verarbeitet werden (Miniaturisierung), ist es kaum mehr möglich, die Leiter prozesssicher in die richtige Position einzulegen.

Beim Stripper-Crimper wird der Leiter auf einen Startsensor gehalten und dann geklemmt. Danach wird der Leiter immer an der richtigen Stelle in Bezug auf den Kontakt abisoliert und maschinell und prozesssicher in den Kontakt eingelegt. Auf Stripper-Crimper können so Durchschnitte bis zu 0,05 mm² (AWG 32) verarbeitet werden.

Arten von Stripper-Crimpern

Grundsätzlich können Stripper-Crimper in 3 Grundtypen unterteilt werden:

1. Stripper-Crimper, bei denen das Kabel keine Bewegung macht,
2. Stripper-Crimper, bei denen das Kabel nur eine vertikale Bewegung macht, und
3. Stripper-Crimper, bei denen das Kabel eine horizontale und danach eine vertikale Bewegung macht.

Vor allem bei Mehrfachleitungen führen zusätzliche Bewegungen zu Qualitätseinbussen. Da das komplette Kabel die Bewegung mit macht, kann es vorkommen, dass der Bediener, der das Kabel während des ganzen Verarbeitungsprozesses hält, den Leiter aus der Klemmung zieht und so die Einlegeposition beeinflusst. Die beste Lösung ist daher ein Stripper-Crimper, bei dem das Kabel während des kompletten Verarbeitungsprozesses keine Bewegung macht. Dies erfordert allerdings ein zentrisches Schliessen der Crimppresse, was antriebstechnisch komplex und somit teurer ist.

Antriebstechnisch einfacher ist eine Lösung mit Vertikalbewegung des Kabels in der Maschine. Stripper-Crimper dieses Typs erreichen ebenfalls eine hohe Qualität und sind in der Anschaffung deutlich günstiger. Stripper-Crimper, bei denen eine vertikale und horizontale Bewegung des Kabels erfolgt, sind überall dort sinnvoll, wo ein Abisolieren zwischen dem Werkzeug (wie bei den anderen 2 Varianten) nicht möglich ist.

Bei modernen Stripper-Crimpern sind alle Verarbeitungsparameter programmierbar und Funktionen wie integrierte Crimpkraftüberwachung, automatische Schlechtteilzerstörung, Messerrückzug zum Schonen des Leiters oder verschiedene Nachschneideoptionen zum Erreichen einer ganz genauen Abisolierlänge tragen weiter zur Qualitätssicherung bei. Ein wichtiges Kriterium ist zudem bei Mehrfachleitungen die minimale Abmantellänge.

Stripper-Crimper wie die StripCrimp 200 von Schleuniger werden vorzugsweise dort eingesetzt, wo bei der Verarbeitung von Mehrfachleitungen eine hohe Effizienz und eine gleich bleibende gute Qualität zwingend sind. Diese Eigenschaften – kombiniert mit der hohen Flexibilität, der Möglichkeit quer- und längsgegurtete Kontakte zu verarbeiten und dem attraktiven Preis einer solchen Maschine – ergeben ein ideales Produktionsmittel für jeden Kabelverarbeiter.{jcomments on}

Quelle und Autor:

Schleuniger GmbH
Raiffeisenstrasse 14
D- 42477 Radevormwald

http://www.schleuniger.de

Autor:
Patrik Kamber
Produkt Manager, Schleuniger AG

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